Freitag, 8. August 2008

Testosteron

Entweder Testosteron oder 'liebe' Männer, das ist der Kommentar meiner Freundin.
Als ob es nur das eine oder das andere gäbe. Das heißt entweder der Mann ist wild und verwegen und - wenn man so landläufig will - ein Macho. Das heißt, kein Liebesgeflüster, niemand der dich mit kleinen Aufmerksamkeiten überrascht, keiner, der dir ein Ohr schenkt, wenn du glaubst, die Welt bricht über dir zusammen, niemand, der mit dir Entscheidungen diskutiert oder nach einem wunderbaren Essen noch bleiben will, um den Abend bei einem Glas Wein weiter zu genießen, sondern sobald der Ober die Rechnung gebracht hat gehen will. Daheim dann noch schaut, was es im Fernsehen spielt und eh schlafen gehen will.
Ein Mann, der lösungsorientiert handelt, der klare Aufforderungen braucht und klar formulierte Fragen. Hat alles seinen Vorteil. Manchmal wünscht frau sich halt was anderes.
Aber ist es so, dass die sogenannten 'lieben' Männer, dann eben nicht wild und verwegen sind, keine harten Kerle? Ist das ein Mangel? Aber wieso finden dann soviele Frauen diese weniger attraktiv? Wollen wir immer noch erobert werden? Uns von Machos 'aufreißen' lassen, wollen wir immer noch kämpfen müssen, um unseren Platz, Wert und Bestätigung? Ich weiß es nicht. Muss es ein Entweder-Oder geben, kann es nicht ein Sowohl-Als auch geben. Vielleicht haben ja Männer auch Angst vor Empfindsamkeit und Empathie und Fürsorglichkeit, erleben es als sinnlos, wertlos und zu zeitaufwendig? Und ist es so, wenn ein Mann fürsorglich, romantisch, einfühlsam, aufmerksam und interessiert ist - hält frau das aus? Ich frage mich, wieviel Aufmerksamkeit schenkt frau oder mann sich selbst? Wäre diese Frau-Mann-Beziehungsgeschichte dann leichter?

Donnerstag, 7. August 2008

Laufen

In der Weite liegt die Lust

In der Früh Laufen gehen ist wie in der Früh Kaffee trinken, eine Notwendigkeit. Obwohl nur selten gemacht, das ist der Unterschied zum Kaffee. Am Anfang sind die Beine schwer, nur mühsam lässt sich der bettschwere und noch warme Körper in Bewegung bringen. Alles ist steif und ungelenk. Die Luft ist frisch und kühl, obwohl - die Hitze des kommenden Tages ist bereits zu erahnen. Die Gedanken lasten noch schwer im Kopf, kommen immer wieder, traktieren mich mit ihrer Nachhaltigkeit, hören irgendwie nicht auf. Auf dem Weg begegnen mir einige andere Läufer und Läuferinnen. Unglaublich mit welcher Anstrengung die unterwegs sind. Der Atem rasselt stossweise - ob das noch Spaß macht? Selbst da wird der Lauf zur Leistung, zum Kampf gegen den eigenen Körper. Macht sowas überhaupt noch Sinn, selbst da zu kämpfen, zu leisten und sich anzustrengen?
Noch spüren sich die Beine schwer an, ich richte meinen Rumpf auf, versuche die Beine beim Laufen aus der Hüfte rausfallen zu lassen. Die Sonne zeichnet Kringel auf den Boden. Noch erscheint mir der Lauf endlos, eigentlich wäre ich am liebsten schon daheim. Was ich noch alles machen muss, soll, will. Geht sich das alles aus? Schon bin ich weg von dem was ich mache, bin in der Zukunft, bin nicht mehr im Hier und Jetzt. Ich konzentriere mich wieder auf die Bewegung der Beine, auf das rhythmische Schwingen der Arme, auf meinen Atem, rieche die Erde und die Luft, höre die Vögel und den Straßenlärm, sehe die Sonne und das Grün der Bäume und fühle die Luft auf meiner Haut. Irgendwann höre ich auf zu denken und bin ganz beim Laufen. Meine Beine sind nicht mehr schwer, sie sind kräftig, stark - die Gedanken werden leicht, luftig. Endlich komme ich zu meiner Kreativität, kann Ideen entwickeln, Neues denken oder auch nicht.

Freitag, 1. August 2008

Morgenkaffee

Der Tag beginnt mit einem Kaffee - wie immer. Soll die ersten dunklen Gedanken vertreiben. Ist auch schwierig, dunkle Gedanken zu haben, wenn die Sonne durchs Fenster scheint. Das heißt, es gilt diesen Tag zu organisieren, wie auch immer. Das heißt, einen Schritt nach dem anderen setzen. Nur nicht alles auf einmal, sonst bricht wieder Chaos aus, Chaos im Kopf. Am besten ich mache einen Plan. Meine Freundin meint immer, ihr helfe am Anfang immer ein Plan. Und am besten ginge das, wenn sie ihre erste Zigarette raucht, sich auf ihre Terrasse setzt und dann schreibt. Blöd nur - ich rauche nicht, nicht mehr. Was ja eigentlich ein Segen ist, aber in diesem Fall .. - gut - eine Alternative? Statt rauchen, Kaffee trinken. Dazwischen springen die Gedanken von einem Neuron zum nächsten.

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